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KRÄUTERTIP – HEUTE: BÄRENKLAU GEFÄHRLICH ODER MEDIZINSCH WIRKSAM?

Liebe Kräuter und Naturfreunde heute möchte ich euch mal über den Bärenklau aufklären, denn es herrscht allgemein die Meinung die Pflanze wäre sehr gefährlich und giftig. Das sie starke Hautverbrennungen und Wunden verursachen würde. Dabei gibt es zwischen zwei Bärenklau-Arten dem Wiesenbärenklau (Heracleum sphondylium) und dem Riesenbärenklau) Heracleum mantegazzianum auch Hercules-Staude genannt unterschiede der Wirkstoff oder Giftmengen.



Die Pflanze vor der man Abstand halten sollte ist der Riesen-Bärenklau er zählt zu den invasiven Neophythen. Er ist ein sogenannter Neubürger, der erst um 1900 aus dem Kaukasus als Gartenpflanze nach Mitteleuropa eingeführt wurde. Hier gefällt es ihm so gut, dass er sich seitdem in der freien Natur rasant ausbreitet und heimische Pflanzen verdrängt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die Pflanze weist ein enormes Wachstum auf und kann unter guten Bedingungen eine Höhe von bis zu vier Metern erreichen. Dazu kommen ihre großen weißen Doldenblüten, die auch bei Imkern als Bienennahrung hoch im Kurs stehen.

Was den Riesenbärenklau besonders gefährlich macht, ist sein Pflanzensaft. Die Flüssigkeit enthält phototoxische Substanzen, die auf der Haut in Verbindung mit Sonneneinstrahlung zu starken Verbrennungen führen. Diese Verbrennungen werden auch Wiesengräserdermatitis genannt, sind sehr schmerzhaft und hinterlassen nach dem Abheilen häufig Pigmentveränderungen. Aufgrund seines Gefahrenpotenzials und der raschen Ausbreitung der Pflanze erhielt der Riesenbärenklau 2008 die zweifelhafte Auszeichnung "Giftpflanze des Jahres".



Gerade für Kinder und Tiere kann der Kontakt mit dem Riesenbärenklau zu einem schmerzhaften Erlebnis werden. Verbrannte Beine, Arme und Hände bei Kindern und verbrannte Nasen bei Hunden sind die häufigsten Verletzungen. Also Vorsicht ist geboten!

Diese Geschichten schaden jedoch dem schönen Wiesenbärenklau, der dem Engelwurz mit seiner Heilwirkung sehr ähnelt. Viel kleiner und in der traditionellen Volksmedizin sehr beliebt.

Wiesen-Bärenklau enthält besonders viel Vitamin C, Kalzium und Magnesium sowie weitere Mineralien.

Im Frühjahr werden junge Blätter roh im Salat oder Smoothie verspeist, zum Beispiel eignen sie sich in einem grünen Smoothie gegen Magnesiummangel. Darüber hinaus kann man die Blätter wie Gemüse garen, in Pfannkuchenteig ausbacken oder gemischt mit anderen Wildkräutern zu Pesto verarbeiten. Getrocknet eignen sie sich als Gewürz für Salate und Gemüsegerichte.

In der Naturheilkunde werden Blätter und Wurzel genutzt. Wiesen-Bärenklau wirkt anregend und verdauungsfördernd. Volksmedizinisch wurde er bei Epilepsie und Hysterie angewendet.

Er hat eine besondere Wirkungsweise auf alles was neurologische Leiden also Erkrankungen des Nervensystems angeht.


Bei Kaninchen die z.B. mit dem E.C.-Virus (Sternengucker-Krankheit) befallen sind kann er eine sehr positive Wirkung bis hin zur Heilung erzielen. Dies habe ich bereits bei meinen eigenen Kaninchen festgestellt.



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