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🌺🌱KRÄUTERTIP - HEUTE: Blausäure in Leinsamen, wirklich schädlich?🍚🌡

Das Problem mit der Blausäure


Immer wieder hört man aktuell in den Medien, das Leinsamen Aufgrund ihres Gehaltes an Blausäure giftig sein sollen. Man solle diese mind. einen halbe Stunde aufkochen damit die "giftige" Blausäure verschwindet und man die Leinsamen bedenkenlos selbst einnehmen kann oder dem Tier verabreichen kann. Diese Fehlinformation hält sich ebenso hartnäckig wie die, dass Knoblauch für Pferde und Hunde per se giftig sei. In beiden Fällen werden einzelne Fakten aus dem Zusammenhang gerissen oder Studien falsch gedeutet – und wie immer wird einer der wichtigsten Aspekte aller Stoffe auf dieser Erde vergessen: Die Menge macht das Gift. In großen Mengen ist sogar Wasser tödlich.


Blausäure ist nicht direkt in den Pflanzen enthalten, sie entsteht beim Abbau bestimmter Glucoside. Diese Glucoside sind in fast allen Nahrungspflanzen enthalten! Leinsamen sind also nun wirklich kein Sonderfall. Einzig die Konzentration der dieser Glucoside unterscheidet sich je nach Pflanze. Und diese ist bei Leinsamen höher als der Durchschnitt. Aber sind Leinsamen dadurch direkt giftig für Mensch und Tier? Da der Körper aller Säugetiere im Laufe der Evolution mit der Blausäure umgehen lernen musste hat das Magen-Dam-System gelernt diese zu verwerten. Bei der Einnahme der ganzen Leinsamen werden diese nicht gespalten und daher auch keine Blausäure freigesetzt. Wird der Leinsamen zerstoßen oder zerkaut, wird in geringe Mengen Blausäure freigesetzt. Diese Blausäure wird im menschlichen/tierischen Körper dann entgiftet und anschließend über den Harn ausgeschieden.Nur wenn die Entgiftung des Körpers nicht mehr ausreichend funktioniert bzw. solche Mengen cyanogener an Blausäure aufgenommen werden, dass der Körper die Umwandlung nicht mehr schafft, besteht eine gesundheitliche Gefährdung.

ALSO WIE IMMER: " DIE DOSIS MACHT DAS GIFT!!!" Leinsamen sollten immer nur ganz gekauft werden, da geschroteter Leinsamen bereits nach einer Woche ranzig werden kann. Die Blausäure ist wasserlöslich und verdampft beim Kochen (Siedepunkt schon bei 25 Grad). So besteht wenn überhaupt nur eine Gefahr bei roh genossenen bzw gefütterten Leinsamen. Alle, die also nun immer noch unsicher sein sollten, können die Leinsamen kurz aufkochen.

FAZIT:Es ist noch nicht einmal gesichert, dass die Blausäure im Körper überhaupt wirksam wird. Und wenn doch, müssten schon Massen verzehrt bzw. verfüttert werden. Wer also keine riesigen Mengen futtert bzw. füttert und zusätzlich sogar noch kurz vorher abkocht, der ist schon auf der mehr als sicheren Seite. Es ist wie immer: die Menge macht das Gift. Wer davor Angst hat, darf nichts mehr essen oder füttern, denn „alle Dinge sind Gift“, wusste schon Paracelcus.Quelle: teilweise von Krauterie.de

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